Dein Leitfaden für ESG-Reporting: Berichtspflichten, Best Practices und Tipps
Die ESG Reporting-Welle rollt gerade über Deutschland und bringt einige Herausforderungen für Geschäftsführung,…

ie neue Ökodesign-Richtlinie (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR) der EU stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Produktentwicklung und Ressourcennutzung dar. Die Verordnung setzt neue Maßstäbe und Regelungen in der Gestaltung von Produkten über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Dadurch sind Unternehmen zunehmend gefordert, ihre Produktionsprozesse anzupassen und einen digitalen Produktpass (DPP) für ihre Produkte anzufertigen. Ohne die richtigen Tools stellt dies eine große Herausforderung dar.
Wir teilen mit Dir unsere Erfahrungen aus über 500 ESG-Matchings für Mittelständler und Konzerne und zeigen auf, welche Tools bei der Erstellung eines normgerechten digitalen Produktpasses notwendig sind.
Wenn du dich bereits bestens in Sachen ESPR auskennst, von unserem kostenlosen Matching-Service gehört hast und direkt den Auswahlprozess für ein Tool nach euren Kriterien starten möchtest, gibt es hier eine Abkürzung.
Die aktualisierte Ökodesign-Verordnung, die im Juli 2024 beschlossen wurde, verfolgt das Ziel, den Ressourceneinsatz und die Umweltbelastung von Produkten zu minimieren. Dabei bezieht die ESPR den gesamten Lebenszyklus ein und stellt Anforderungen auf, die hauptsächlich folgende Bereiche betreffen:
Materialwahl
Haltbarkeit
Energieeffizient
Langlebigkeit
Wiederverwendbarkeit
Nachrüstbarkeit und Reparierbarkeit
Höchstgehalte an besorgniserregenden Stoffen
Rezyklatanteil
Wiederaufbereitung und Recyclingfähigkeit
Zukünftig müssen Unternehmen bei der Herstellung und dem Vertrieb ihrer Produkte sicherstellen, dass diese auf Basis der Ökodesign-Verordnung umweltfreundlicher gestaltet sind und weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese neuen Regelungen werden nicht nur die Produktion betreffen, sondern auch die Art und Weise, wie Produkte vermarktet und entsorgt werden. Importware und der Online-Handel sind somit ebenso betroffen.
Ab Juni 2026 soll es im Rahmen der ESPR zusätzlich ein Verbot der Vernichtung ungenutzter, aber gebrauchsfähiger Materialien geben – vor allem bezogen auf Textilien und Schuhe. Das soll Ressourcenverschwendung effektiv entgegenwirken. Unternehmen müssen sich auch darauf entsprechend vorbereiten und ihre Produktionsschritte anpassen.
Mit der ESPR verbunden ist ebenfalls die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP) und eines Ökodesign-Labels. Das dient dazu, Transparenz bei der Umweltbelastung eines Produkts zu schaffen und Konsumenten eine detaillierte Anleitung zu geben, wie sie ein Produkt beispielsweise richtig entsorgen, um Ressourcen zu sparen. Gleichzeitig dient der DPP als Nachweis, dass Unternehmen die Anforderungen der ESPR einhalten und umsetzen.
Außerdem fordert die neue Ökodesign-Richtlinie die Ausweisung weiterer Informationen. Zentral hierbei ist der CO2-Fußabdruck eines Produkts (Product Carbon Footprint, PCF), um feststellen zu können, wie viele Treibhausgase ein Produkt im gesamten Lebenszyklus verursacht und an welchen Stellen Emissionen eingespart werden müssen.
Für Unternehmen bedeutet dies einen hohen Mehraufwand, der mit den richtigen ESPR-Softwarelösungen strukturiert gemanaged wird!
Welche Produktgruppen und Unternehmen konkret von der neuen ESPR-Verordnung betroffen sein werden, wird spätestens im März 2025 offiziell bekanntgegeben. Fakt ist, dass die EU-Kommission beabsichtigt, die neue Ökodesign-Richtlinie auf so viele Produkte wie möglich auszuweiten, um die nachhaltige Produktgestaltung zu fördern. Unternehmen können sich entsprechend darauf einstellen, sich früher oder später mit der ESPR auseinandersetzen zu müssen.
Im Bereich Textilien und Stahl werden bis Ende 2025 neue Anforderungen greifen. Anschließend plant die EU-Kommission, die Regelungen auf folgende Produktgruppen auszuweiten:
Schuhe
Möbel
Eisen und Aluminium
Reinigungsmittel und Chemikalien
Ausnahmen von der neuen Ökodesign-Verordnung wird es vorerst nur in den Bereichen Fahrzeuge sowie Sicherheit und Verteidigung geben. Unternehmen, die diese Produkte vertreiben, sind daher nicht dazu verpflichtet, den Anforderungen der ESPR nachzukommen.
Eine gute Nachricht für KMUs: Da kleine und mittlere Unternehmen oft nicht über die gleichen Ressourcen wie große Unternehmen verfügen, um die notwendigen Anpassungen umzusetzen, werden sie von einigen der neuen Anforderungen der Verordnung teilweise ausgenommen. Durch diese Ausnahmen wird die regulatorische Last für diese Unternehmen verringert. Gleichzeitig verpflichtet sich die EU-Kommission zusammen mit den Mitgliedstaaten, die KMUs bei der Umsetzung der aktualisierten ESPR-Richtlinie zu unterstützen. Dies kann durch finanzielle Hilfen, technische Beratung oder organisatorische Unterstützung geschehen. Zudem sollen gezielt Schulungen angeboten werden, um den Übergang zu den neuen Standards zu erleichtern und das Verständnis für die Anforderungen der Ökodesign-Verordnung zu fördern.
Im Gegensatz dazu sind große Unternehmen von den Ausnahmeregelungen ausgeschlossen. Da von diesen Unternehmen eine höhere Eigenverantwortung erwartet wird, müssen sie die Anforderungen der Verordnung vollständig erfüllen. Große Unternehmen werden daher stärker in die Pflicht genommen, die Ökodesign-Vorgaben umzusetzen und zu dokumentieren. Sie müssen auch dafür sorgen, dass ihre Produkte die festgelegten ökologischen Standards erfüllen und dazu beitragen, die Umweltziele der EU zu erreichen. Um dennoch rechtzeitig auf die Änderungen reagieren zu können, wird es nach dem Inkrafttreten der neuen Regelungen eine Übergangszeit von 18 Monaten geben, um sich an die neuen Standards anzupassen. Diese Übergangsfrist soll großen Unternehmen Zeit geben, notwendige Anpassungen vorzunehmen – wie etwa die Einführung von Messsystemen zur Überprüfung der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte oder die Nutzung entsprechender Software und Tools.
Die Einhaltung der EU-Ökodesign-Richtlinie erfordert von Unternehmen eine sorgfältige Dokumentation und Überwachung der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte. Spezialisierte Softwarelösungen können dabei unterstützen, die Anforderungen der Richtlinie effizient umzusetzen. Die Nutzung einer Software ist hierbei keine Pflicht. Dennoch bieten qualifizierte Tools die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu optimieren, Fehler bei der Datenerfassung zu minimieren und Mehraufwand zu verringern. Aufgrund der hohen Datenmengen, die analysiert und erfasst werden müssen, wird die Nutzung einer Software stark empfohlen.
Vorweg: Es gibt keine Allgemeinlösung, die alle Aspekte der Ökodesign-Richtlinie abdeckt und auswertet. Je nach Anforderungen kann es demnach sein, dass mehrere Tools gebraucht werden, um die Nachhaltigkeit eines Produkts zu dokumentieren. Welche Tools am besten dabei unterstützen können, erforderliche Daten zu erfassen und auszuwerten, hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der jeweiligen Produktkategorie ab. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor der endgültigen Auswahl einer Softwarelösung professionell beraten zu lassen und ausreichend über die neue Ökobilanz-Richtlinie zu informieren.
Generell lässt sich jedoch sagen, dass folgende Softwarelösungen besonders gut dabei helfen können, ein ausführliches und gesetzeskonformes Reporting zu erstellen:
Ein qualifiziertes PCF-Tool bietet die Möglichkeit, eine ausführliche Analyse der Treibhausgasemissionen eines Produkts entlang seines Lebenszyklus durchzuführen. Dabei wird unter anderem detailliert aufgezeigt, bei welchen Produktionsschritten die CO2-Werte über den gesetzlichen Bestimmungen liegen und angepasst werden müssen. PCF-Tools können außerdem dazu verwendet werden, normgerechte Berichte zu erstellen, welche die Treibhausgasemissionen eines Produkts transparent und übersichtlich aufzeigen.
Eine LCA-Software hilft dabei, die Lebenszyklusdaten eines Produkts zu digitalisieren und ihre Erfassung zu automatisieren. Mit den so gewonnenen Informationen kann das Tool effektiv analysieren, welche Produktionsschritte sich negativ auf die Umwelt auswirken. Hierbei werden alle Aspekte einbezogen und berücksichtigt. Dadurch ist es einfacher zu überprüfen, an welchen Stellen Ressourcen eingespart werden können und welche Schritte Umweltverschmutzung begünstigen.
Eine DPP-Software hilft dabei, eine digitale Produktanleitung zu erstellen, die alle ESPR-relevanten Informationen bereitstellt. Mit einem geeigneten Tool können Datenbanken zu Produkten aufgebaut, Produkte kategorisiert, aber auch transparente Übersichten erstellt werden, die alle Nachhaltigkeitsinformationen beinhalten.
Wichtig hierbei: Achtet bei der Auswahl einer Software unbedingt darauf, dass ihr das Tool wählt, das am besten zu euch und den individuellen Bedürfnissen eures Unternehmens passt. Denn nicht immer sind alle Funktionen einer Software notwendig, um den ESPR-Anforderungen gerecht zu werden. Maßgeschneiderte Lösungen sind daher häufig erforderlich.
In der nächsten Zeit wird die Ökodesign-Richtlinie immer stärker in den Fokus rücken. Damit ihr bestmöglich auf die Änderungen vorbereitet seid, ist es wichtig, euch rechtzeitig mit Softwareanbietern in Verbindung zu setzen. Diese können euch dabei unterstützen, die bestmögliche Lösung für euch und euer Reporting zu finden. Doch welche Anbieter kommen infrage? Wir bei Matchilla finden das für euch heraus!
Seit über zwei Jahren screenen wir Anbieter und Tools im Bereich ESG und Nachhaltigkeit. Dadurch konnten wir eine einzigartige Datenbank aufbauen, von der ihr jetzt profitieren könnt. Denn mit ihr – und der Erfahrung aus über 500 Software-Vergleichen im Rahmen unserer Matchings (für Mittelständler und Konzerne) – können wir die für den deutschsprachigen Raum relevanten Nachhaltigkeits-Software- & Tool-Anbieter effektiv filtern und harte und weiche Faktoren recherchieren – beispielsweise vorhandene Funktionen, angebotene Sprachen, Schnittstellen zwischen Tools, den gebotenen Support-Umfang u. v. m.
Und so einfach funktioniert der Vergleich: Du investierst wenige Minuten in das Ausfüllen unseres Match-Assistants – dabei gilt: je ausführlicher desto besser – und wir matchen die drei passendsten Anbieter individuell für euer Unternehmen. Unsere Auswahl bekommt ihr anschließend in einer Shortlist – dem Matchboard.
Das beste daran: Dieser Vergleich ist für euch kostenlos, unverbindlich und gegenüber den Anbietern anonym. Außerdem spart ihr wertvolle Zeit, indem ihr die Anbieterrecherche an uns abgebt. Probiert es jetzt aus!
ESG-Softwareanbieter: 141 – letztes Update: 27. Januar 2025
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Der ESPR-Softwaremarkt ist intransparent und sowohl die Anbieterrecherche als auch -auswahl gestalten sich komplex und kompliziert. Schon für die Beantwortung der Frage „Welche Module und Funktionen benötige ich eigentlich sofort und perspektivisch?“ darfst du durchaus eine ganze Woche Recherchearbeit einkalkulieren.
Den Kriterienfindungs- und Auswahlprozess, der vor euch liegt, haben wir bereits erfolgreich für mittelständische Unternehmen und Konzerne aus allen Branchen umgesetzt und dabei nahezu jede erdenkliche Konstellation kennengelernt. Dadurch, dass wir viele Unternehmen im weiteren Auswahlprozess persönlich begleite(te)n, verfügen wir über uniques Know-how und den wohl bestgepflegtesten Marktüberblick an Softwareanbietern in DACH.
Mit dieser Kombination erhaltet ihr einen immensen Wissensvorsprung, der euch nicht nur eine umständliche Recherchearbeit erspart, sondern in einem strukturierten Prozess über die Matchilla-Plattform zum richtigen Anbieter führt.
Die Nutzung der Matchilla-Plattform ist für euch kostenlos, unverbindlich und gegenüber den Anbietern anonymisiert. Unser Datenabgleich sowie der persönliche Service, um die für euch beste Software auszuwählen, wird über die Plattform-Gebühren der Anbieter ermöglicht. Generell stehen wir mit euch in keinem bezahlten Vertragsverhältnis und unser Service ist damit komplett risikofrei für euch.
Unsere eigene Mission ist es, dass euer Unternehmen in Zukunft bei vielen weiteren Dienstleistersuchen die Matchilla-Plattform nutzt und ihr uns euren Kolleg:innen empfehlt. Deswegen sind wir sehr daran interessiert, mit euch gemeinsam den richtigen Softwareanbieter auszuwählen. Hierfür bringen wir unsere gesamte ESG-Tech-Kompetenz ins Matching ein. Versteht und nutzt das Matchilla-Team deshalb als euren neutralen Sparringspartner in eurem Auswahlprozess.
Sind eure Angaben bei den Spezifikationen detailliert und ausreichend genug, könnt ihr Matchilla als Ausschreibungsplattform für das Procurement nutzen und direkt Preisangebote der Anbieter erhalten, die euren Compliance-Regelungen entsprechen. Über die Invite-Funktion teilt ihr die Angebote nicht nur mit dem Einkauf, sondern mit allen weiteren Entscheidungsträgern in eurem Unternehmen.
Starte mit dem Ausfüllen des Kriterienkatalogs (Match-Assistant) für ESPR-Software. Dadurch erhalten wir einen ersten, sehr guten Einblick in eure Anforderungen. Anschließend melden wir uns optional bei euch persönlich, um fehlende Spezifikationen abzufragen. Damit schärfen wir die Auswahlkriterien und fügen neben dem Datenabgleich unsere Erfahrungen aus anderen Matchings hinzu.
Das Matching basiert folgend auf einem effizienten Zusammenspiel aus Daten, Algorithmen und einer ordentlichen Portion persönlicher Kompetenz. Aus dem aggregierten Input erstellen wir auf der Matchilla-Plattform eine individuelle Shortlist (Matchboard) mit umfassenden Informationen zu den Anbietern (Präsentationen, Referenzen, Insights usw.), die ideal zu euren Anforderungen passen. Anschließend gebt ihr uns ein Feedback zum Matchboard und entscheidet selbst, mit welchen Anbietern ihr in den weiteren Prozess einsteigen möchtet und wer euch ein konkretes Angebot unterbreiten soll.
Jetzt bis du natürlich gespannt, wie der Matching-Prozess funktioniert und welche Softwarelösungen und Tools am besten mit euren Anforderungen matchen. Lass es uns zusammen herausfinden und probier es/Matchilla unverbindlich aus: Wir freuen uns auf das gemeinsame Matching mit dir!
Ulli Theves ist Head of ESG-Software-Matching bei Matchilla und Experte für technische Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit. Im MatchZINE teilt er seine Expertise und veröffentlicht regelmäßig Aktuelles und Wissenswertes rund um das Thema ESG.
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Match me if you can!