ESG-Software: So findest du die richtigen Tools für eure ESG-Prozesse
Ihr sucht nach einer Softwarelösung, um die diversen ESG-Anforderungen effizient zu managen? Wir…
ie Bilanzierung der CO2-Emissionen bringt aufgrund der Daten- und Prozesskomplexität zahlreiche Fragen mit sich: Welche Daten sind für den eigenen CO2-Ausstoß relevant? An welchen Stellen im Unternehmen sind sie zu erheben und wie funktioniert die technische Aggregation? Welche Chancen und Risiken gibt es bei der Emissionsreduzierung?
Genau bei diesen Aufgabenstellungen unterstützt eine CO2-Bilanzierungs-Software. Sie berücksichtigt nicht nur rechtliche Anforderungen, sondern hält individuelle Ziele fest und spürt Einflussfaktoren auf. Aber was kann eine CO2-Software wirklich leisten und worauf solltest du bei der Auswahl des richtigen Anbieters achten?
Wir teilen mit dir unser Know-how aus über 500 Matchings im Nachhaltigkeitsbereich für Mittelständler und Konzerne und geben dir Orientierung bei der Entscheidungsfindung.
Ihr seid bereits mit dem Thema Bilanzierung von Emissionen vertraut und möchtet direkt die passenden Softwareanbieter identifizieren? Mit dem kostenlosen und unverbindlichen Matching-Service von Matchilla findet ihr schnell und einfach die richtige CO2-Software. Identifiziert aus über 50 Software-Anbietern den zu euren Kriterien passendsten Service.
Mit der CO2-Bilanzierungs-Software messen und überwachen Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck. Je nach den individuellen Herausforderungen gibt es verschiedene Anbieter, die von einfachen Emissionsrechnern bis zur kompletten, mehrmoduligen Nachhaltigkeitsmanagement-Software sämtliche ESG-Themen abdecken.
Im Kontext von CSRD, EU-Taxonomie und Lieferkette übernimmt die CO2-Bilanzierung in einer ESG-Software eine große Rolle. Softwarelösungen sammeln kontinuierlich Emissisonsdaten, werten diese aus und berechnen am Ende eines jeden Tages (oder sogar in Realtime) den Verbrauch. Vom Prinzip ist eine solche Software ein Daten- und Analysetool.
Gut zu wissen: Was ist der Unterschied zwischen einer CO2-Bilanzierungs- und einer Dekarbonisierungssoftware?
Im Prinzip sucht ihr mit zwei unterschiedlichen Namen das gleiche Tool: Beide bieten den gleichen Leistungsumfang.
Unternehmen benötigen ein CO₂-Tool, wenn sie von aktuellen Gesetzen, wie den ESG-Richtlinien, in die Nachhaltigkeitspflicht genommen werden. Da braucht man einen sauberen, rechtskonformen Nachhaltigkeitsbericht – und die Software rettet euch spätestens da den Tag! Das Tool hält automatisiert alle Werte und Vorgaben der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette fest.
Eine Software für CO₂-Bilanzierung besitzt viele Vorteile:
Effizienz im Datenmanagement und gesamten ESG-Prozess
Hast du eine Antwort auf die Frage “Welche Menge an Daten ist für die Emissionsberechnungen für euch notwendig?”? Wenn ja, hast du mit der These “Excel für die CO₂-Bilanzierung nutzen” wahrscheinlich schon abgeschlossen. Mit dem riesigen Berg an erforderlichen Daten ist alles andere als der Einsatz einer CO₂-Software ineffizient. Auch hinsichtlich des Starts des ESG-Reportingprozesses wird es schneller und ganzheitlicher funktionieren, wenn ihr ein Tool in den Mittelpunkt eurer Aktivitäten stellt.
Automatisierung / Genauigkeit
Dank der Software gibt es automatisierte Prozesse und die Ergebnisse sind so genau, dass sie sich direkt in die Unternehmensstrategie einfügen.
Transparenz / Analyse / Optimierung
Für Unternehmen ist es durch die systematische Erfassung einfacher, Quellen des Übels zu identifizieren und gezielt Maßnahmen umzusetzen, um die CO₂-Bilanz kurz-, mittel- und langfristig zu optimieren.
Gesetzeskonforme ESG-Reportingberichte
Im Rahmen der CSRD-Kriterien sind kapitalorientierte Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden für das Jahr 2024 dazu verpflichtet, einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Eine CO2-Bilanz-Software (also der CCF) ist die Datenquelle für die teilweise sehr umfassenden Berichte für euch. Detilierte Informationen zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und speziellen CSRD-Tools erhälst du hier.
Scope 1 – Tools für direkte Emissionen
Bei einem Scope-1-Tool werden CO2-Emissionen gemanaged, die direkt aus den Aktivitäten des Unternehmens stammen und sich auf die eigenen Unternehmensstandorte beziehen.
Scope 2 – Tools für indirekte Emissionen
Scope 2 beinhaltet indirekte Emissionen, die aus der Nutzung von Energie durch das Unternehmen resultieren, z. B. aus dem Kauf von Strom, Wärme oder Mobilität. Diese Emissionen werden zumeist durch den Einsatz fossiler Brennstoffe in Kraftwerken verursacht, die Strom oder Wärme für das Unternehmen erzeugen. Auch Scope 2 bezieht sich damit auf die eigenen Unternehmensstandorte.
Scope 3 – Tools für die Lieferkette
Scope 3 bezieht sich auf die erweiterte Lieferkette und wird oft in vorgelagerte und nachgelagerte Emissionen unterteilt. Dieses sehr komplexe Thema ist durch die Gesetzgebung am aktuellsten, da viele Unternehmen bereits ab 2023 zu einer Überwachung der CO₂-Bilanzierung der eigenen Lieferanten verpflichtet sind – Stichwort: LkSG. Die Kriterien einer LkSG-Softwareauswahl stellen wir deshalb separat zur Verfügung. Scope 3 umfasst zudem noch alle weiteren indirekten Emissionen wie bspw. Geschäftsreisen und Abfallentsorgung.
Aktuell werden oft Softwareanbieter verglichen, die Module für Scope 1 und 2 anbieten. Diese beiden Module betreffen die Vorbereitungen für die CSRD. Scope 3 wird dann zumeist durch eine zusätzliche Software abgedeckt. Aber: Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter, die eine Gesamtlösung für alle drei Scopes anbieten.
Je nach Anbieter variieren nicht nur die bilanzierten Scopes, sondern auch die Funktionen der CO₂-Bilanzierungs-Software. Einige Tools bieten maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen bestimmter Größen, andere setzen auf Branchenspezialisierungen und/oder technische Integrierbarkeit. Zu den typischen Funktionen von CO₂-Softwares gehören:
Strukturierte Datenerfassung
Die verschiedenen Softwareanbieter stellen euch Templates zur Verfügung, mit denen Ihr die notwendigen Daten wie z. B. Energieverbrauch, Abfallproduktion, Geschäftsreisen u. v. m. intern organisiert und mit dem Tool verknüpft. Hierdurch werden alle notwendigen Emissionen gesammelt, die euren CO2-Fußabdruck beeinflussen. Quasi eine ToDo-Liste, die euch insbesondere zum Start eine wichtige Struktur gibt.
CO2-Rechner
Mit den erfassten Daten werden die CO₂-Emissionen berechnet. Dabei nutzen die CO2-Softwares in der Regel unterschiedliche Emissionsfaktoren für verschiedene Aktivitäten und Ressourcen, um den CO₂-Fußabdruck möglichst genau zu bestimmen. Hierbei gibt es die beiden Einsatzbereiche CCF (Corporate Carbon Footprint) und PCF (Product Carbon Footbrint – alles zu PCF-Software).
Analyse und Quelle für das Berichtswesen
Sobald die ersten Daten eingepflegt sind, startet die CO2-Software bereits die Analyse. In diversen Dashboards werden Statistiken erstellt und der IST-Zustand dokumentiert. Hier entstehen echte Aha-Effekte, wenn zu sehen ist, wo euer Unternehmen überall (unnötige) Emissionen produziert. Diese Übersichten sind übrigens eine der wichtigsten Quellen für eure Nachhaltigkeitsreportings oder weitere ESG-Themen wie CBAM.
Branchenspezifikationen und Benchmarks
Durch einen Vergleich mit den Branchenstandards stellen Unternehmen ihre CO₂-Werte denen ähnlicher Betriebe gegenüber und entdecken so Potenziale zur Optimierung im Vergleich zu Euren Wettbewerbern. Hinweis: Wenn du später den Match-Assistant ausfüllst, können wir anhand der Branchenangabe genau die Anbieter matchen, die entsprechende Templates für eure spezifischen Emissionen anbieten.
Prognosen und Szenarioplanung
Welche Emissionen würden in Szenario XY entstehen? Für Unternehmen mit komplexen Lieferketten oder schwer regulierbaren Emissionen kann eine Prognose-Funktion in der CO₂-Software nützlich sein. Diese erarbeitet dann zahlenbasiert, bei vielen Anbietern mit Unterstützung einer KI, die Strategien zur Reduzierung.
Integration im gesamten ESG-Management
Wenn du dich bereits intensiver mit ESG-Management und Nachhaltigkeitsmanagement beschäftigst, weißt Du, dass die Themen CSRD, EU-Taxonomie und LkSG in Zukunft ebenfalls gelöst werden müssen. Die CO₂-Software ist dabei das Herzstück und wird die Daten für die Reportings weitergeben (welche Tools es aus dem ESG- und CSR-Kosmos gibt, liest du in unserem Nachhaltigkeitsglossar). Aktuell bieten viele CO₂-Softwareanbieter bereits eine CSRD-Lösung als zusätzliches Modul an oder stellen sehr gute APIs zur Verfügung, um die Daten an anderen relevanten Stellen nutzbar zu machen.
Ist unser Unternehmen rechtlich verpflichtet, Auskunft über die CO2-Bilanz zu geben?
Bietet die Software eine rechtliche Compliance-Funktion?
Wie groß sind die Datenmengen, die das Tool verarbeiten muss?
Wie viel Budget steht mir für die CO2-Software zur Verfügung?
Lässt sich durch ein eine ESG-All-in-One-Lösung unser Sustainability-Tech-Stack schlanker gestalten?
Passt der Anbieter zu unserer Branche und meinen speziellen Anforderungen? Hat er Erfahrungen und Referenzen in unserer Branche?
Gibt es in der Software Leitfäden und Templates, mit denen ich gut arbeiten kann?
Ist der Onboarding-Prozess unkompliziert und schnell durchführbar?
Bietet die Software Benchmark-Funktionen für unsere Branche an?
Deckt das Tool wirklich alle wichtigen Daten über unser Unternehmen ab (Scope 1, 2 oder 3)?
Gibt es Schnittstellen zu unseren bestehenden Systemen?
Für Unternehmen ist die verpflichtende Erfassung und Bilanzierung der CO2-Emissionen eine gewaltige Herausforderung. Wo müssen wir uns einschränken, verändern und verbessern, um nachhaltiger zu produzieren und zu agieren?
Mit technischer Unterstützung werden alle Risiken und Chancen strukturiert erfasst, analysiert und optimiert. Von A bis Z wird hier alles auf den grünen Prüfstand gestellt. Richtig ausgewählt, erweist sich die Software auch unabhängig gesetzlicher Vorgaben als zentraler Assistent für die nachhaltige Reduzierung von Emissionen.
Bisher sind nicht alle Unternehmen verpflichtet, ihren CO2-Fußabdruck auszugleichen. Doch es ist wahrscheinlich, dass sich dies bald ändern wird! Die Anforderungen und mögliche Strafzahlungen werden in Zukunft wohl kräftig angezogen. Wenn der Klimawandel allein nicht reicht, um uns zum Umdenken zu bewegen, dann wird uns ein Gesetz in die Pflicht nehmen, früher oder später.
Aus diesem Grund und mit Blick auf ein Projekt, das aufgrund der notwendigen Daten in der Komplexität für viele Neuland sein wird, sollten die Weichen in Richtung Emissionsbilanzierung früh genug gestellt werden – und die CO₂-Software wird euch dabei elementar helfen!
Die Frage, wie Du aus den zahlreichen Softwareanbietern, den richtigen auswählst, stellst du dir wahrscheinlich seit einigen Zeilen. Wie du an diesem und den verlinkten Artikeln erkennst, beschäftigen wir uns bei Matchilla seit über zwei Jahren intensiv mit den Entwicklungen in Sachen Nachhaltigkeits-Software und screenen kontinuierlich den Anbietermarkt mit über 130 ESG-Softwareprovidern (davon über 50, welche CO₂-Emissionen bilanzieren) im deutschsprachigen Raum. Die Datenbank aus unserer neutralen Marktrecherche stellen wir euch für die Auswahl der für euch relevantesten Anbieter als Service zur Verfügung.
Du investierst einige Minuten in unseren Fragenkatalog und erhältst auf einer Shortlist drei CO₂-Software-Anbieter als Ergebnis – genau nach euren individuellen Kriterien gematcht. Bei einem konkreteren Briefing (sucht gerne den persönlichen Kontakt mit uns) können wir sogar eine erste Kostenschätzung an die Informationen auf dem Matchboard beifügen.
Das Beste: Dieser Vergleich der CO2-Toolanbieter und unser Service ist für euch unverbindlich, kostenlos und gegenüber den Anbietern anonym.
Du möchtest wissen, welche CO2-Lösung am besten zu euren Anforderungen passt? Fülle einfach den Match-Assistant aus. 👇
CO2-Softwareanbieter im Matching: 58 – letztes Update: 7. Dezember 2024
Ulli Theves ist Head of CSRD- und ESG-Software-Matching bei Matchilla und Experte für technische Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit. Im MatchZINE teilt er seine Expertise und veröffentlicht regelmäßig Aktuelles und Wissenswertes rund um das Thema ESG.
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