CO2-Bilanzierungs-Software: Mit diesen Tools habt ihr die CO2-Emissionen im Griff
Die CO₂-Bilanz wird in naher Zukunft zu den wichtigsten KPIs für fast alle Unternehmen zählen. Hinzu…
essere Übersicht über die eigene Ökobilanz gewünscht? Wie in allen ESG-Bereichen geht es nicht mehr ohne eine passende Software: Entweder innerhalb einer größeren ESG-Suite oder als spezialisierte LCA-Software (für „Life Cycle Assessment“). Beim LCA handelt es sich um eine systematische Methode, die die Auswirkungen auf die Umwelt bewertet, die ein Prozess, ein Produkt oder ein Unternehmen hat.
Wir erklären dir, welche Indikatoren noch in das LCA mit einfließen – und natürlich, wie du eine passende Ökobilanz-Software findest und Anbieter am besten miteinander vergleichst.
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Grob gesagt, stellt die Ökobilanz einen Teilbereich des Life Cycle Assessment dar. Diese Bilanz wird als Methode benutzt, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu messen und zu bewerten, die ein Produkt über seinen Lebenszyklus hat.
Zum Lebenszyklus eines Produkts gehören folgende Punkte:
Rohstoffgewinnung
Produktion
Transport
Nutzung durch Verbraucher:innen
Entsorgung
Werte, die in der Ökobilanz auftauchen und Auswirkungen auf die Umwelt haben, sind Emissionen von Treibhausgasen, Verbrauch von Wasser und anderen Ressourcen sowie Verschmutzungen aller Art.
Wusstest du, dass auch für Dienstleistungen Ökobilanzen errechnet und bewertet werden? Etwa für ein Online-Meeting. Hierfür können Prozesse und Ressourcen identifiziert und ihre Auswirkungen auf die Umwelt analysiert werden. Denke zum Beispiel an die Serverinfrastruktur, den Energieverbrauch, die Datenübertragung und die Endgeräte der Nutzer.
In vielen Staaten beziehungsweise für viele Branchen gelten Vorschriften und Gesetze, die Unternehmen dazu verpflichten, die Auswirkungen ihres Unternehmenszwecks auf die Umwelt zu überwachen und gegebenenfalls zu reduzieren (mehr zum Thema CSRD und CSRD-Software liest du hier).
LCA unterstützt nicht nur bei der Bewertung des eigenen Ressourceneinsatzes, sondern auch dabei, die Ressourceneffizienz zu erhöhen, was für Firmen auch ökonomisch interessant ist. Viele Unternehmen profitieren beim Streben nach mehr Nachhaltigkeit davon, dass sowohl B2B-Kund:innen als auch Verbraucher:innen immer öfter umweltfreundliche Waren (und Dienstleistungen) erwarten oder zumindest erfragen.
Schön und gut, wenn Konsument:innen das möchten. Doch was bedeutet das für ein Unternehmen? Klarheit und Perfektion! Denn erst durch die Evaluierung des LCA erlangen viele Firmen Verständnis für die Auswirkungen, welche Prozesse und Produkte auf die Umwelt haben. Durch diese Analyse und der daraus gewonnenen Transparenz ist der Mindset für den eigenen Footprint geschärft. Alleine diese Erkenntnisse führen zu nachhaltigeren Waren und Produktionsprozessen sowie zu einer Minimierung von Müll. Letzten Endes fördert LCA auf diese Weise auch Innovationen in Unternehmen: Nicht selten beginnen Firmen durch die LCA-Auswertungen mit der Suche nach umweltfreundlichen Materialien für ihre Produktion und stellen Prozesse und Technologien auf nachhaltige Methoden um. Win-Win!
Wer einmal das Bewusstsein hat, sollte besser spät als nie starten. Helfen kann euch dabei eine Ökobilanz-Software, die in die bereits vorhandene IT-Landschaft integriert wird. Sie trägt dazu bei, dass Firmen den ökologischen Fußabdruck minimieren. Und das führt zu mehr Effizienz, Innovation und Transparenz im Nachhaltigkeitsmanagement.
Eine LCA-Software ermöglicht Automatisierung und eine Datendigitalisierung bis hin zur erleichterten Datenanalyse und ESG-Berichterstattung. Eine gute Softwarenwendung analysiert außerdem, welche Dienstleistungen und Produkte eures Portfolios sich am meisten auf Ressourcenverschwendung, Umweltverschmutzung und Klimawandel auswirken. Dementsprechend könnt ihr Unternehmensentscheidungen treffen, die diese Auswirkungen reduzieren.
Mit der richtigen Implementierung schafft ihr Transparenz. Wenn ihr die Lebenszyklusdaten eurer Waren und Dienstleistungen in der Software komplett abgebildet habt, also von der Gewinnung der Rohstoffe über Verarbeitung, Transport und Produktion bis hin zum Zyklusende, könnt ihr das transparent kommunizieren. So ist es möglich, sich einen Marktvorteil zu verschaffen. Ein echter Gamechanger, denn je besser eure Ökobilanz, desto höher sind die Verkaufschancen eurer Produkte oder Services.
LCA ist teilweise auch Bestandteil größerer ESG-Suiten. Mehr zum Thema ESG-Software liest du hier.
Selbstverständlich gibt es Unterschiede zwischen LCA-Tools, doch der übergeordnete Zweck ist stets derselbe: Sie sollen Firmen dabei unterstützen, nachhaltige Ziele zu erreichen und die Ökobilanz zu verbessern. Um diese Intention zu erfüllen, besitzen Ökobilanz-Softwares verschiedene Features und Funktionen. Dazu gehören:
Datenmanagement
Mit der Software erfasst ihr strukturiert die Daten, analysiert Beziehungen zwischen Daten und deren Auswirkungen (auf die CO2-Emissionen) und Berichte mit exakten Informationen für euer Klientel versehen.
Tools für die Zusammenarbeit
Wer zu LCA forscht, benötigt Werkzeuge, die eine effiziente Kooperation in den Bereichen Prüffunktionen, Qualitätssicherung, Datenbankmanagement und Verwaltung von Benutzerrechten garantieren.
Gebrauchsfertige LCA
Wenn die Datenbank Positionen wie Materialien, Prozesse und dazugehörige Parameter beinhaltet, kann die Software in wenigen Steps einen Ökobilanzbericht erstellen – idealerweise mit einer benutzerfreundlichen Schnittstelle.
Kit für die Kreislaufwirtschaft
Jedes Produkt besitzt einen sogenannten Materialkreislaufindikator. Diesen könnt ihr von eurem LCA-Tool berechnen lassen und dadurch Risiken wie etwa Materialversorgung und Schwankungen beim Materialpreis prognostizieren und minimieren.
Automatisierungstools
LCA-Softwares können die Lebenszyklusanalyse bei komplexeren Produkten oder breiteren Produktportfolios automatisieren. Das hat den Vorteil, dass Ressourcen und Kosten gesenkt werden.
Tools zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
Weltweit existieren Normen und Vorschriften für Waren und Lieferanten (mehr zum Thema LkSG liest du hier). Datenbanken, die auf dem neuesten Stand sind, unterstützen euch dabei, die Konformität eurer Produkte mit diesen Vorschriften einzuhalten.
Dass es sich bei der Auswahl eines solchen Tools um eine wichtige Entscheidung für das Unternehmen handelt, liegt auf der Hand. Worauf also solltet ihr achten?
Feature-Set im ESG-Gesamtkontext
An erster Stelle sollte stehen, dass alle nötigen Funktionen an Bord sind, um eure Anforderungen zu erfüllen und dass sich diese in die Summer all eurer ESG-Aktivitäten und -Verpflichtungen einfügen.
Zugriff auf relevante Datenbanken
Zudem sollte die Software eine Schnittstelle aufweisen, um auf die nötigen Datenbanken zugreifen zu können (etwa GaBi oder ecoinvent). Nur so können Auswirkungen bewertet werden, die Produkte, Prozesse und Materialien auf die Umwelt haben.
Branchenstandards und Skalierbarkeit
Das LCA-Tool, das ihr auswählt, sollte sich an notwendige Richtlinien und Standards eurer Branche anpassen. Eine Integration in eure bestehenden als auch künftige IT-Systeme sollte berücksichtigt werden.
LCA-Beratung, Onboarding und Referenzen
Weitere Fragen könnten sein, ob der Anbieter Schulungen und Mitarbeiter:innen-Support anbietet, ob das Tool Nachhaltigkeitsstandards und- richtlinien erfüllt und welche Erfahrungen andere Firmen mit der Software gemacht haben. Und insbesondere für LCA-Anfänger ist es sinnvoll, die ersten Schritte mit einer kompetenten Inhouse-Beratung zu gehen.
ROI der LCA-Software
Zudem solltet ihr eruieren, wie hoch die Kosten sind und ob diese den Nutzen rechtfertigen, den ihr von einer Ökobilanz-Software erwartet. Eine Ökobilanz-Software startet schon bei etwa 3.000 € Lizenzkosten p.a.. Dieses Budget kann je nach Branche und Produktanzahl (ähnlich wie bei CBAM) auf bis zu 15.000 € p.a. steigen.
Geplante Updates und Produktvision
Last but not least solltet ihr in Erfahrung bringen, ob das Tool regelmäßig Updates erhält, um aktuellen Standards und Anforderungen zu entsprechen. Ebenso ist die Produkt-Roadmap des ausgewählten Anbieters, also wie sich die Software in den nächsten Jahren entwickeln soll, entscheidend für eure eigene Planung.
Du bist auf der Suche nach einem LCA-Tool? Durch unsere über 400 Matchings im Bereich ESG haben wir die im deutschsprachigen Raum größte Datenbank für ESG-Software-Provider aufgebaut. Features, Preise sowie insbesondere bei der Ökobilanz wichtige Erfahrungen mit der Branche und Unternehmensgrößen sind bei uns hinterlegt und werden im Matching-Prozess abgeglichen.
Statt ewig lange zu recherchieren, bringen wir dich direkt mit den passenden LCA-Software-Anbietern zusammen. Du sagst uns in wenigen Minuten, wie eure Situation ist und wonach ihr sucht. Wir gleichen eure Spezifikationen mit unserer Datenbank ab und präsentieren dir drei Anbieter in einer Shortlist – wir nennen es Matchboard. In diesem kannst du alles in Ruhe vergleichen und so am Ende eine fundierte Entscheidung treffen. Das gesamte Matching und die Nutzung der Plattform sind für dich kostenlos, unverbindlich und den Anbietern gegenüber anonym.
Du möchtest wissen, welche LCA-Lösung am besten zu euren Anforderungen passt? Fülle einfach den Match-Assistant aus.
Ulrich Theves ist Head of ESG- und Sustainabilty-Matching bei Matchilla und beschäftigt sich intensiv mit technischen Lösungen (sprich Software und Tools) im Bereich Nachhaltigkeit. Er hat einen der besten Überblicke über den Markt und teilt seine Expertise aus zahlreichen Kundengesprächen im MatchZINE.
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