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Nachhaltige Kommunikation – Wie Marketing dabei helfen kann, CO₂-Emissionen zu reduzieren

Lange ging es fürs Marketing im Sinne des Green Marketings darum, die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu kommunizieren. So weit, so gut – da geht aber mehr! Das Marketing selbst kann dazu beitragen, die Nachhaltigkeit zu verbessern und CO₂-Emissionen einzusparen.

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achhaltigkeitsmanagement ist nicht gerade das erste Stichwort, das einem einfällt, wenn nach den Aufgaben von Marketing gefragt wird. Doch dieses Thema betrifft, ob wir wollen oder nicht, mit fortschreitendem Klimawandel bald alle Departments – und so auch die Marketingabteilung. Einerseits verbrauchen unsere Marketingaktivitäten Ressourcen, selbst wenn wir vor unseren Laptops nichts davon merken. Das sollten wir angehen! Andererseits können wir mit der richtigen Strategie und unseren kommunikativen Skills das Verhalten von Kund:innen und Partnern in Richtung eines verantwortlicheren Handelns beeinflussen.

Green Marketing alleine reicht nicht mehr

Green Marketing. Davon haben die meisten Marketingverantwortlichen schon gehört und manche haben bereits eine Green-Marketing-Strategie. Du auch? Der Begriff ist austauschbar, viele sprechen auch von nachhaltigem, ökologischem oder Öko-Marketing. 

Faire Produktionsbedingungen, so wenig Transportwege wie möglich, Produktionen lieber im Inland als im Ausland, umweltfreundliche Verpackungen, Verzicht auf Plastik. Alles Ansätze, die Unternehmen nachhaltiger machen. Sie beziehen sich aber fast ausschließlich auf die Produktion, teilweise noch auf den Vertrieb und die Distribution.

Der Zweck von Green Marketing, so verstehen es zumindest die meisten, ist es, diese Aspekte zu kommunizieren und umweltbewusste Kund:innen zu überzeugen. So weit, so gut. Aber das reicht nicht mehr.

Do the basics

Im Sport heißt es oft: „Do the basics!“ Will heißen: Bevor beim Fußball der Fernschuss aus 40 Metern trainiert wird, sollte das Kurzpassspiel sitzen. Das gilt ebenso für nachhaltige Ansätze im Unternehmen. Doch was sind die Basics eines nachhaltigen Marketingteams? 

Diverse Studien zeigen, dass Remote Work massiv Emissionen im Vergleich zur klassischen Arbeit vor Ort einspart. Wenn nicht ein Marketingteam, wer sonst kann viel im Homeoffice arbeiten? Es muss dabei nicht immer 100 Prozent remote sein, hybride Modelle funktionieren gleichermaßen – und sparen jede Menge Energie in großen Bürogebäuden.

Was noch zu den Grundlagen zählt? Na klar, der Papierverbrauch. Nachhaltigkeit nach außen propagieren – und die Strategien dazu auf hunderten Seiten Papier ausdrucken? Ein No-Go! Das sind die Basics für ressourcensparendes Arbeiten: energieeffiziente Geräte, nicht zu viel unnützer Stromverbrauch, Digitalisierung. Marketing kann dabei in vielen Unternehmen für anderen Abteilungen ein Vorreiter sein!

Nachhaltigkeit 2

Mit smarten Kampagnen die richtigen Partner finden

Ein Großteil der CO₂-Bilanz eines Unternehmens steht und fällt aber wohl immer noch mit der Auswahl der Lieferanten und Zulieferer. Stell dir vor, du bist von einem Lieferanten abhängig, der sich – freundlich ausgedrückt – nicht ganz so um nachhaltige Produktions- und Vertriebsprozesse bemüht wie du. Das kann in Nullkommanichts deine CO₂-Bilanz verschlechtern.

Klar: Nicht jedes Unternehmen ist so groß, dass es sich gemeinsamen großen Zielen wie denen der Science Based Targets Initiative (SBTi) anschließt. Diese Initiative definiert konkrete Grundlagen, mit denen Klimaziele erreicht werden können. Also statt „XY Prozent weniger“ eher: „So reduzierst du die Emissionen von Prozess X durch Y um Z Prozent“.

Hier kommt Marketing ins Spiel: Nicht jeder Zulieferer, jeder Partner, jeder Kunde kennt solche Projekte und Ziele. Du kannst ihnen dabei auf die Sprünge helfen. Entwirf Marketingkampagnen, die sich an deine Partner richten. Vermittle Wissen, kreiere passenden Content und schaffe so nicht nur bei deinen aktuellen Partnern Bewusstsein, sondern werde dadurch auch attraktiv für neue.

Denn: Gleich und gleich gesellt sich gern – das Thema Nachhaltigkeit macht da keine Ausnahmen. Am Ende findest du so idealerweise neue Lieferanten und Zulieferer, die deinem ökologischen Fußabdruck guttun. Alles dank smarter Kampagnen.

CO₂-neutrale Kommunikation

Aller guten Dinge sind drei: Nach jeweils einem naheliegenden und einem abstrakteren Beispiel, wie Marketing helfen kann, CO₂-Emissionen zu reduzieren, wird es jetzt wieder einfacher. Influencerkampagnen, Videoproduktion, Content-Erstellung – täglich Brot für dich und viele weitere Marketer.

Hier verbirgt sich ebenfalls ein Ansatz für mehr Nachhaltigkeit. CO₂-neutrale Werbung klingt im ersten Moment ziemlich aufwendig? Not to worry! Lass uns etwas ausholen. Es gibt offensichtliche Hebel:

Matchilla - Matching-Plattform und Marktplatz Für Werbefilme musst du nicht um die halbe Welt jetten. Überlege dir lokale Drehorte und alternative Methoden.

Matchilla - Matching-Plattform und Marktplatz Müssen es unbedingt 50.000 Flyer und 100.000 gedruckte Plakate sein? Setze solche Werbemittel gezielt ein, oft genügt eine digitale Variante.

Matchilla - Matching-Plattform und Marktplatz Wenn doch auf Print gesetzt wird: Recycel- anstatt Normalpapier. Verzichte auf Werbemittel, die nicht wiederverwendet werden können. Eine kreative Idee sind beispielsweise Visitenkarten auf Saat- statt normalem Papier.

Good to know: Alle Rechenzentren der Welt sind für rund zwei Prozent aller Treibhausemissionen weltweit verantwortlich. Das entspricht dem gleichen Ausstoß, den die gesamte Raum- und Luftfahrtindustrie verursacht. Wie wäre es also mit einer CO₂-neutralen Website? Darüber informiert unter anderem die Green Web Foundation.

Das ist längst nicht alles! Stell Computer oder Werbeanzeigen von weißem Hintergrund mit schwarzer Schrift auf schwarzen Hintergrund bei weißer Schrift um. Das spart bei OLED-Displays signifikant Energie. Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten, auch direkt im Marketing dazu beizutragen, CO₂-Emissionen weiter zu senken.

Übrigens: Es gibt Analysefirmen, die den CO₂-Fußabdruck von Kampagnen, z. B. Influencer-Kampagnen, messen. So wird deutlich, was wie viel Emissionen verursacht. Und wenn Marketer eines lieben, dann eine klare und vielschichtige Datenbasis!

Nutze dein MarTech-Know-how zur Einführung einer CSR Software

Du beschäftigst dich tagtäglich mit verschiedenen Software-Typen in eurem MarTech-Stack. Wahrscheinlich hast du bereits mehrere komplexe Lösungen in Kooperation mit der IT in den Stack integriert. Alles wertvolles Know-how für mehr Nachhaltigkeit! Denn ein notwendiges System, um eure Nachhaltigkeit nachzuweisen und die Reduktion der CO₂-Emissionen zu tracken, ist eine CSR Software (CSR für Corporate Social Responsibility) oder eine CO2-Bilanzierungs-Software (auch CAS für Carbon Accounting Software).

Weißt du, ob ihr schon eine CSR Software im Einsatz habt und wer dafür verantwortlich ist? Wenn es nicht in deinen Verantwortlichkeitsbereich fällt, kannst du hier auf jeden Fall mit deinem Wissen und deiner Erfahrung supporten. Ohnehin wirst du früher oder später mit der CSR Software arbeiten, denn natürlich kannst und solltest du die aus der Software erstellten Berichte wiederum für deine Marketingkampagnen nutzen (in der Regel werden die Berichte direkt im Corporate Design exportiert). So hast du – und da schließt sich der Kreis – für dein Green Marketing eine hervorragende Grundlage.

Wie finde ich die für mich passende CSR Software?

Ihr sucht noch nach der richtigen CSR Software? In unserer Datenbank befinden sich über 30 CSR Software Anbieter aus Europa und insbesondere dem deutschsprachigen Raum, die wir nach verschiedenen Kriterien geclustert und bewertet haben.

Das heißt für dich: Du musst nur noch ein paar Minuten investieren und du erhältst die drei für euch relevantesten CSR Software Anbieter als Vorschlag präsentiert – genau nach euren individuellen Bedürfnissen selektiert. Wie das funktioniert? Mit dem Matching-Prozess von Matchilla. Starte jetzt den Matching-Assistant für CSR Software und matche dich bequem mit den passenden Anbietern statt aufwendig und mühsam nach ihnen zu suchen.

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Über den Autor

Ulrich Theves ist Head of CSR Matching bei Matchilla und beschäftigt sich intensiv rund um die technischen Lösungen (sprich Software und Tools) im Bereich Nachhaltigkeit. Er hat einen der besten Überblicke über den Markt und teilt seine Expertise im MatchZINE.

In unserem Glossar zu Nachhaltigkeit, ESG und CSR erklären wir die wichtigsten Begriffe und Regularien.

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